Textile Weite über Fenster

AUSSTELLUNG
Textile Weite über Fenster
Nylons in space
Textil- und Rennsportmuseum in Hohenstein Ernstthal
8. Juni bis 30. September 2025
Im Rahmen von Chemnitz- Kulturhauptstadt-Region:
Textile Weite (Detail 2020)

Back from Vilnius/Tampere

AUSSTELLUNG
Back from Vilnius/Tampere
Atelier am Eck, Düsseldorf, 29. August bis 07. September 2025

Between the Shores/Decade of Danube Dialogues

AUSSTELLUNG
Between the Shores /Decade of Danube Dialogues:
Belgrad City Museum
Eröffnung: 22. August 2025
The exhibition “Between the Shores” brings together a selection of works by artists who have shaped the identity of Danube Dialogues—an international contemporary art festival held in Novi Sad over the past ten years, dedicated to connecting countries of the Danube basin: Germany, Austria, Slovakia, Hungary, Croatia, Serbia, Romania, Bulgaria, Moldova, and Ukraine. In the spirit of openness and intercultural dialogue, the festival has also occasionally welcomed countries beyond the region, such as China and Japan, further expanding the network of artistic exchange and perspectives.
Ksenia Marinkovic
DIE GROSSE 2025

AUSSTELLUNG
DIE GROSSE
Museum Kunstpalast Düsseldorf, 29. Juni bis 03. August 2025
Eröffnung: 28. Juni 2025

Secure
still alive

AUSSTELLUNGSBETEILIGUNG
still alive
Mail Art von Mitgliedern des Deutschen Künstlerbundes
Doppelzimmer

AUSSTELLUNG
In Präsenz und Abwesenheit
„In Präsenz und Abwesenheit“ (Objekt, Zeichnung, Video, Sound) ist eine multimediale Installation, die zusammen mit Johannes Sandberger in der Ausstellung „Doppelzimmer“ zu sehen war. Die Objekte der beiden und sind nur im Video zu sehen, im Wechsel mit Kamerafahrten durch den Raum, einige wenige sind auch auf den Zeichnungen zu sehen. Der Sound ist von Johannes Sandberger, drei Loops unterschiedlicher Länge mischen sich immer wieder neu.
Hugenottenhaus
Friedrichsstrasse 25
34117 Kassel
16. Juli bis 26. September 2021
Die Künstlerliste und weitere Informationen unter:


Fliegende Stühle

AUSSTELLUNG
Kunst-Radroute „FahrArt“
Fliegende Stühle, De Wittsee, Nettetal
Am Wittsee 25
41334 Nettetal-Leuth
Die Skulptur „Fliegende Stühle“ ist Teil der Kunst-Radroute „FahrArt“, Mai 2021- Mai 2023



ULRIKE KESSL, Fliegende Stühle, 2021
Der Traum vom Wohnen

AUSSTELLUNG
Der Traum vom Wohnen
Museum Ratingen, 7. Mai – 1. November 2021
KünstlerInnen: Hörner/Antlfinger, Ulrike Kessl, Neringa Naujokaite, Driss Ouahadi, Veronika Peddinghaus
Museum Ratingen
Grabenstrasse 21
40878 Ratingen



ULRIKE KESSL, Zeltkapsel, 2019

ULRIKE KESSL, Ensemble living“ (7teilig), 2021

ULRIKE KESSL, Ensemble living“ (7teilig), 2021
Kunst und KSK II

AUSSTELLUNG
KUNST & KSK II
kunst raum rottweil, 16. Mai – 19. September 2021
dominikanermuseumrottweil
Kriegsdamm 4
78628 Rottweil

Ausstellungsflyer
Bühne der verkörperten Begegnung
TEXTE
Rita Kersting, 1997
Bühne der verkörperten Begegnung
Die Waage ist ein recht unbarmherziges Instrument, das nichts weiter tut als eine Zahl zu zeigen, die das Gewicht unseres Körpers angibt. Es ist eine anonyme, jedoch spezifische, eine objektive, jedoch individuelle Ziffer,die uns erschreckt oder erfreut, abhängig von den Erwartungen und vorangegangenen Maßhaltungen, mit denen wir die Waage besteigen. Oft jedoch hinterläßt die Selbstbegegnung mit dieser abstrakten Zahl, ähnlich wie beim Lesen der persönlichen Paßnummer, eine Leere, eine innere Gleichgültigkeit. Sie bestätigt unsere Existenz, teilt uns aber über uns selbst nichts mit. Ulrike Kessl hat in Rheine eine Waage auf dem `Thie´ platziert, die dreißig Jahre lang in einer Textilfabrik Garnspulen auswog. Dieser Funktion enthoben erhält die Waage im Ausmusterungsalter an öffentlichem Ort eine neue, die Kessl ermöglicht, aber nicht ausformuliert. Die große Wiegefläche ist bündig in den Boden eingelassen, so daß keine Hemmschwelle die Bummelnden von der Benutzung des Kunstwerks abhält, das sich auf den ersten Blick ästhetisch von den platzgestaltenden Schildern, Baumgittern und Laternen nicht unterscheidet, gleichwohl bei näherer Betrachtung einen deplatzierten und leicht absurden Eindruck macht. Dabei greift Ulrike Kessl mit der Waage auf ein traditionell von öffentlicher und nicht von Künstlerhand aufgestelltes Instrument zurück, das öffentliche Plätze seit dem Mittelalter als Orte des Handels kennzeichnete. Nicht als allansichtige, materialschwere und `schöne´Skulptur ist die ” Statt-Waage” allein zu betrachten, sondern als Werkzeug, dessen Funktion erst beim Betreten aktiviert wird. Eine theatrale Dimension bereichert somit das keineswegs nur autonome Kunststück, das als Intervention das Augenmerk auf die örtliche Situation und die Rezipienten lenkt.
Mit der Verlagerung der privaten, normalerweise in der Intimität des eigenen Badezimmers stattfindenden Handlung auf den Rheiner `Thie´ wird die Wiegefläche zur Bühne, die einen grenzenlosen Übergang von Zuschauer, Benutzer und Kunstwerk gewährleistet. Die individuelle Körperkontrolle gerät so zum kollektiven Ereignis, die private Handlung zur öffentlichen Aufführung.
In unserer Zeit, in der sich Plätze von Nachbarschaftstreffpunkten zu Parkplätzen, Einkaufszonen oder Verkehrsknotenpunkten entwickeln und sich das Leben hinter die Fensterrolläden, vor den Fernseher zurückzieht, erfährt der öffentliche Raum eine tiefe Krise. Mit zunehmender Isolierung und der Möglichkeit per Telefon, Fax und E-mail körperlos in Kontakt zur Außenwelt zu treten, verwaisen öffentliche Plätze oder werden zur Heimstatt von verschiedenen Randgruppen unserer Gesellschaft. Den Überraschungen und unvorhergesehenen Begegnungen, die auf öffentlichen Plätzen erlebt werden können, entziehen sich die Menschen immer häufiger durch Abwesenheit. Kessls “Statt-waage” erinnert an unseren Körper sowohl durch ihre anthropomorphe Gestalt als auch durch das Wiegen desselben. Begegnungen mit sich selbst und mit anderen sind auf ihr möglich, dabei bildet der Körper als Materie eine Prämisse, die in Zeiten zunehmender Immaterialität nicht selbstverständlich.
Rita Kersting